Wer gut schmiert, der gut fährt – die regelmäßige Wartung zahlt sich aus.
Nachfolgend einige Hinweise, Tipps und Checklisten für die Instandhaltung-Wartung-Schmierung, wie Sie eine ausreichende und richtige Schmierung Ihrer Maschine sicherstellen.
Lager sind die Dreh- und Angelpunkte einer jeden Maschine. Wo Teile aufeinander bewegt werden, ist eine Lagerung erforderlich. Das gilt sowohl für menschliche Gelenke wie auch für bewegte Teile an Maschinen und Fahrzeugen. Überall, wo sich etwas bewegt, gibt es Lagerstellen, die mit Schmierstoff versorgt werden müssen. Ausreichende Schmierung ist eine entscheidende Voraussetzung, um Frühausfälle zu vermeiden.
Eigene Erfahrungen und auch Untersuchungen von Frühausfällen bestätigen mangelhafte Schmierung als häufigste Ausfallursache. 80 Prozent dieser Ausfälle haben ihre Ursache in mangelhafter Schmierung. Mögliche Gründe sind fehlender, gealterter oder falscher Schmierstoff oder Verunreinigungen des Schmierstoffes, etwa durch Partikel oder Wasser. In geschmierten Systemen bestimmt die Instandhaltung-Wartung-Schmierung die Lebensdauer.
Merkhilfe: Mit W O L K E auf Nummer sicher
Vor dem morgendlichen Start hilft die Merk- und Checkliste W O L K E: Wasser, Oel, Luft, Kraftstoff und Elektrizität kontrollieren und erforderlichenfalls nachfüllen/korrigieren.
Bei der Wartung hilft die Regel: Dort, wo sich Teile aufeinander bewegen, gibt es auch eine Lagerstelle. Es muss herausgefunden werden, ob eine Schmierung erforderlich ist und gegebenenfalls welche. Besonders bei neuen Maschinen oder einer Wiederinbetriebnahme lohnt sich die Zeit für eine Schmierung oder Wartung.
Hilfsmittel sind erlaubt
Der Wartungsplan: Hilfreich ist die Einteilung der Schmierstellen nach Schmierstoffen und Schmierfristen Schmierntervallen, beispielsweise täglich, wöchentlich oder einmal vor der Saison, je nach Einsatzstunden und empfohlenem Nachschmierintervall. Bei Ölwechsel mit Filtertausch in größeren Zeitintervallen können Erinnerungshilfen oder Einträge in einen Wartungskalender hilfreich sein und helfen die erforderlichen Ersatzteile verfügbar zu haben.
Das schnelle Erkennen von Schmierstellen erleichtert die praktische Arbeit. Zudem gibt es z.B. Zentral-Schmiersysteme oder auch automatische Nachschmiersysteme (z.B. wie bei Hydraulikhämmern für Abbrucharbeiten angewandt).
Schutz vor Schmutz und „Sand im Getriebe“
Zu den Aufgaben von Schmierstoffen gehört neben der Schmierung auch der Korrosionsschutz der blanken Stahlteile. Der Schmierstoff unterstützt außerdem die Abdichtung gegen von außen eindringende Verschmutzungen und fördert Verschmutzungen und Wärme aus dem Kontakt heraus. In der Praxis ist es wichtig, die Verschmutzung eines Schmierstoffes und der Lagerstelle so gut wie möglich zu vermeiden. Schmutzpartikel wirken sprichwörtlich als „Sand im Getriebe“.
Wasser, Korrosion und Schmutz sind Feinde von Lagern. Eine Reinigung mit Wasser, besonders mit Hochdruckreinigern, ist gut gemeint, kann aber dazu führen, dass das Wasser zusammen mit Schmutzpartikeln in das Lagerungssystem eindringt. Ebenso schädlich ist das ungeschützte Abstellen von Maschinen im Regen. Eindringendes Wasser führt dazu, dass die blanken Stahloberflächen zu rosten beginnen und dass das Lager bei der nächsten Inbetriebnahme unruhig läuft oder sogar ausfällt. Deshalb sollte wenn möglich eine trockene Reinigung von Ablagerungen bevorzugt oder zumindest ein ausreichender Abstand vom Hochdruckreiniger zu Lagerungen und Abdichtungen eingehalten werden. Erforderliche Ölwechsel oder Nachschmieren sollten erst nach einer Reinigung durchgeführt werden. Auch nach langen Stillstandszeiten sind das Schmieren und eine nachfolgende schonende Inbetriebnahme sehr wichtig.
Monitoring: Auf veränderte Geräusche achten
Lagerungen fallen in der Regel nicht spontan aus. Sie erzeugen vor dem Ausfall Geräusche, die während des Betriebs lauter werden. Ein geringes Lagerspiel ist für eine Bewegung erforderlich und normal. Wenn die Lagerung plötzlich ein deutlich zunehmendes Lagerspiel bekommt, sind oft bereits Wälzkörper herausgefallen und das Lager muss dringend ausgetauscht werden, um teure Folgeschäden an Wellen und Lagergehäusen zu vermeiden. Ernstzunehmende Anzeichen einer Schädigung sind auch auslaufendes Öl/Fett durch beschädigte Dichtungen oder ungewöhnliches Warmwerden/Heißlaufen eines Lagers. Das Heißlaufen reduziert die Lebensdauer eines Lagers, weil sich der Schmierstoff verflüchtigte oder zerstört wurde.
Gerne erhalte Sie weitere Information zur Instandhaltung und Wartung Ihrer Anlagen und Maschinen Link zur Kontakt-Seite.
Zudem bieten wir Ihnen Dienstleistungen bei der Erstellung eines Wartungsplanes und im Bereich der Messtechnik für die Systemanalyse oder das Monitoring von tribologischen Kontakten und die Ableitung von Systemoptimierungen. Weitergehende Information erhalten Sie gerne im Gespräch oder auch auf folgenden Seiten:
Tribo-Messtechnik
Zuverlässigkeit
Energieeinsparung